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Das waren die 10 emotionalsten Momente des Jahres

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Revierfußball: Das waren die 10 emotionalsten Momente des Jahres
Foto: Collage/firo (2), dpa

Hinter den Revierklubs liegt ein turbulentes Jahr. Wir schauen auf zehn emotionale Momente zurück.

Tausende Schalke-Fans bejubeln Last-Minute-Wahnsinn in Mainz

Es war eine denkwürdige Aufholjagd, die der, nach der Hinrunde vermeintlich abgeschlagene, FC Schalke 04 startete. Einer der, wenn nicht sogar der Höhepunkt: der 3:2-Auswärtssieg in Mainz. Über 10.000 Gästefans färbten weite Teile des FSV-Stadions königsblau. Zweimal ging S04 in Führung, zweimal schlug Mainz zurück. Alles lief auf ein Remis hinaus, ehe Schalke tief in der Nachspielzeit einen zweifelhaften Elfmeter zugesprochen bekam. Es lief bereits die 102. Minute, als Marius Bülter antrat, verwandelte und für völlige Ekstase auf dem Platz und den Rängen sorgte. Mit dem Sieg sprang Schalke sogar auf einen Nichtabstiegsplatz - verpasste den Klassenerhalt aber am Ende dennoch.

Schlotterbeck sorgt für Ekstase beim VfL Bochum in Berlin

Den Klassenerhalt sicherte der VfL Bochum im dramatischen Ende der Bundesliga-Saison. Für einen emotionalen Höhepunkt sorgte Abwehrmann Keven Schlotterbeck am vorletzten Spieltag: Bei Hertha BSC roch es bereits gewaltig nach Niederlage. Doch in der vierten Minute der Nachspielzeit köpfte der Verteidiger einen Eckball zum Ausgleich ins Tor. Hertha war damit abgestiegen, während Schlotterbeck über die Bande sprang und seinen wichtigen Treffer mit Teamkollegen sowie einer fünfstelligen Anzahl an Bochum-Fans feierte. Dank des 1:1 blieb der VfL vor Schalke und ging mit einem psychologischen Vorteil ins Saisonfinale.

Preußen Münster feiert den Aufstieg in die 3. Liga

Dass Preußen Münster in diesem Jahr in die 3. Liga zurückkehren würde, daran zweifelte niemand mehr. Über Monate hatte sich der Aufstieg der souverän aufspielenden Elf von Sascha Hildmann angedeutet. Und dennoch gab es kein Halten mehr, als die Adlerträger die U23 von Fortuna Düsseldorf am 22. April im ausverkauften Preußenstadion besiegten und rechnerisch nicht mehr von der Tabellenspitze der Regionalliga West zu verdrängen waren. Gefeiert wurde zunächst auf dem Platz, dann auf Mallorca. Und sogar in den Kinos der Stadt konnten die Fans die emotionalsten Momente auf dem Weg zurück in den Profifußball dank einer Aufstiegsdokumentation noch einmal verfolgen.

Borussia Dortmund vergibt die Meisterschaft

Der Matchball zur ersten Meisterschaft nach elfjähriger Bayern-Dominanz wurde Borussia Dortmund auf dem Silbertablett serviert. Am vorletzten Spieltag hatte der BVB die Tabellenführung übernommen, ein Heimsieg gegen Mainz 05 hätte in jedem Fall zum Titel gereicht. Doch dann der Schock: früher 0:2-Rückstand, ein vergebener Elfmeter von Sebastien Haller. Zwar kämpften sich die Borussen noch einmal zurück und stellten in der Nachspielzeit auf 2:2. Da Bayern im Parallelspiel gegen Köln kurz vor Schluss aber der 2:1-Siegtreffer gelang, herrschte nach Abpfiff Kater- statt Partystimmung rund um den Signal-Iduna-Park.

Rot-Weiss Essen holt den Niederrheinpokal

Kritik am Trainer, Trennung vom Sportdirektor, Abstiegskampf bis tief ins Frühjahr hinein - Rot-Weiss Essen erlebte turbulente letzte Saisonwochen. Eine Woche nach dem Abschluss der 3. Liga waren all die Störgeräusche zumindest für einen Tag vergessen. RWE besiegte Rot-Weiß Oberhausen im Finale des Niederrheinpokals mit 2:0 und zog in den DFB-Pokal ein. Verdiente Spieler wie Simon Engelmann, Felix Herzenbruch und Oguzhan Kefkir gaben im Endspiel ihren Ausstand - Engelmann und Kefkir erzielten die beiden Tore.

Aachen und WSV eröffnen Regionalliga-Saison vor Rekordkulisse

Während der Sommerpause lieferten sich Alemannia Aachen und der Wuppertaler SV bereits eine Art Wettrüsten auf dem Transfermarkt und gingen als Aufstiegsfavoriten in die Saison. Wie es der Zufall wollte, trafen die Traditionsklubs gleich am ersten Spieltag aufeinander. Wochenlang fieberten die Fanlager auf die Partie hin, letztlich kamen über 27.000 Zuschauer am Abend des 28. Juli an den Tivoli. Spielerische Highlights sahen sie kaum, dafür ein dramatisches Finish: Mit zwei Toren in der Nachspielzeit drehte der WSV einen Rückstand in ein 2:1 und ließ weite Teile des Stadions verstummen.

RWE gewinnt erstes Liga-Derby gegen Duisburg seit 18 Jahren

Es waren besondere Momente, als sich Rot-Weiss Essen und der MSV Duisburg in der vergangenen Saison erstmals seit über 15 Jahren wieder in Punktspielen gegenüberstanden. Beide Duelle endeten ohne Sieger (1:1, 2:2). Das sollte sich in der neuen Spielzeit ändern. Am 13. Spieltag ging RWE mit einem 1:0 in die Schlussphase, ehe sich die Ereignisse überschlugen. In der Schlussminute gelang den Zebras der umjubelte Ausgleich. Doch in der Nachspielzeit schlug RWE noch einmal zurück. Mustafa Kourouma köpfte zum 2:1 ein und bescherte Essen den ersten Ligasieg gegen Duisburg seit Februar 2005.

KFC Uerdingen schmeißt den MSV aus dem Pokal

Viermal in Serie schied der MSV Duisburg gegen unterklassige Gegner aus dem Niederrheinpokal aus. In diesem Jahr sollte sich diese schwarze Serie fortsetzen. Am Oberligisten KFC Uerdingen bissen sich die Zebras lange Zeit die Zähne aus. In der Verlängerung gerieten sie gar in Rückstand und hatte keine Antwort mehr. Für Boris Schommers war diese Blamage der Auftakt seiner Amtszeit als MSV-Trainer. Statt Aufbruchsstimmung gab es Frust und Häme.

Schommers feiert ersten Sieg als Duisburg-Trainer

Und es sollte noch mehrere Wochen dauern, ehe Schommers den ersten Erfolg mit den Zebras feierte. Anfang Dezember kam es zum Kellerduell mit dem VfB Lübeck, enormer Druck lastete auf dem MSV. Und es sah so aus, als könnten die Duisburger diesem nicht standhalten. In der Nachspielzeit dann doch die Erlösung: Youngster Santiago Castaneda setzte den Lucky Punch, der MSV gab ein Lebenszeichen im Abstiegskampf von sich und die Arena erlebte erstmals seit langer Zeit einen positiven Gefühlsausbruch - wenngleich nach Abpfiff vereinzelte Pfiffe aus der Fankurve zu hören waren.

Revier-Talente trumpfen mit der U17-Nationalmannschaft auf

Wenige Wochen, nachdem Nachwuchstalent Paris Brunner bei Borussia Dortmund zwischenzeitlich suspendiert worden war, erlebte der 17-Jährige eine Sternstunde. Mit der deutschen U17-Nationalmannschaft feierte der Stürmer den WM-Titel in Indonesien - in exponierter Rolle. Brunner traf ab dem Viertelfinale in jeder Partie und wurde als Spieler des Turniers ausgezeichnet. Wann er sein Profidebüt in Dortmund feiert, dürfte wohl nur noch eine Frage der Zeit sein. Als die DFB-Junioren im Sommer den EM-Titel gewannen, stand mit Assan Ouedraogo auch ein Talent des FC Schalke 04 im Fokus. Der Youngster verwandelte den entscheidenden Strafstoß im Finale.

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